Tag: Pressekonferenz

Pressekonferenz unter Tage im Atombunker

Pressekonferenz organisieren Hamburg

Eine Pressekonferenz in zentraler Lage 14 Meter unter der Erde zu organisieren, das geht. Hamburg-Hauptbahnhof, da tobt das Leben. S-Bahnen, U-Bahnen, ICE’s, Regionalverkehr, Metrobusse und Ströme von Passanten in der Fußgängerzone um die Spitalerstraße. Pendler, Teenager, Kinder, die glücklich aus dem LEGO Store taumeln, Obdachlose, Junkies, Touristen, Banker und Shoppinglustige laufen durch die Innenstadtszenerie.

Der “Atombunker”: unbekannt und mittendrin

So nah und doch so fern – direkt am Hauptbahnhof gegenüber der Spitalerstraße ist der Eingang in Hamburgs sogenannten Atombunker, den Tiefbunker am Steintorwall: Im Zweiten Weltkrieg erbaut, bot die dreistöckige, unterirdische Anlage später auf 2.700 Quadratmetern Platz für 2.702 Menschen. 1 Quadratmeter pro Person.
Ein absolut gespenstischer Ort aus heutiger Sicht. Bedrückend kriecht einem hier die Geschichte auf den Pelz – hier, wo man es kaum erwartet, wo der gemeine Hamburger – 14 Meter höher – schon viele Male war. Das Leben oberhalb des Bunkers gerät sofort in Vergessenheit, sobald sich die panikschlossgesicherte Bunkertür hinter einem schließt und man umgeben ist von Belüftungsrohren und meterdicken rauhen Betonmauern. 12 Grad Celsius herrschen hier – egal ob Sommer oder Winter. Kühl, gespenstisch still, gespenstisch leer.
Die Hamburger Unterwelten e.V. – ein Verein, der sich der Erforschung und Dokumentation unterirdischer Bauten verschrieben hat – sitzen hier und haben die Öffnung und Erkundung vieler ungesehener, geschichtsträchtiger Orte in Hamburg erwirkt.

Warum die Pressekonferenz genau hier so gut funktioniert

Diesen Ort haben wir bewusst gewählt für die große Pressekonferenz zur Langen Nacht der Museen in Hamburg am 20. April 2017. Und zwar gleich aus mehreren guten Gründen.

  • Die unterirdischen Führungen durch die ehrenamtlichen Guides der Hamburger Unterwelten erfreuen sich zwar sehr großer Beliebtheit, jedoch gibt es immer noch viele, viele Hamburger – Journalisten eingeschlossen -, die die Bunker noch nicht selbst gesehen haben. Das Neue hat stets seinen Reiz und weckt gesteigertes Interesse für das jährlich wiederkehrende Großereignis.
  • “Was sind die Highlights und welche Häuser nehmen zum ersten Mal teil?” sind die Standard-Fragen der Medienleute zur Langen Nacht der Museen. Die Hamburger Unterwelten sind 2017 neu dabei – traditionell ist ein neu teilnehmendes Haus auch Gastgeber der PK, sofern es die Räume hergeben. Damit fügt sich die PK 2017 in die schöne Tradition.
  • Maximal 30 Personen dürfen den Tiefbunker gleichzeitig betreten, wenn die zahlreichen behördlichen Auflagen zum Betrieb eingehalten werden sollen. Damit ist die Teilnehmerzahl strikt gesetzt – um Antwort wird also für die PK sehr berechtigt gebeten. Und auch die Info, dass an Führungen im Bunker interessierte Besucher zur Langen Nacht sich voranmelden müssen, ist an diesem Ort bestens angesiedelt.
  • “Wir präsentieren Stars und Sternchen” lautet das diesjährige Motto der Langen Nacht der Museen – unbeachtete Schätze der Hamburger Museumslandschaft werden am 22. April 2017 ins rechte Licht gerückt. 14 Meter unter der Erde erwacht die deutsche Vergangenheit zu einem Stillleben der besonderen Art. Der sogenannte Atombunker im Zentrum der Stadt erscheint wie das Paradebeispiel für die Vielzahl und Vielfalt der ungesehenen Orte und Objekte unserer Stadt und transportiert so die ernste Seite des Lange-Nacht-Mottos.
  • Zu guter Letzt spricht eben die zentrale Lage für die Ortswahl der Medienveranstaltung: Besser erreichbar für Journalisten von nah und fern könnte der Ort der Pressekonferenz kaum sein.
  • Podium, Technik & Logistik

    Technisch und logistisch stellt der Tiefbunker jedoch über die begrenzte Teilnehmerzahl hinaus einige Herausforderungen an die erfolgreiche Umsetzung für eine PK:
    W-LAN gibt es im Vortragsraum nicht, das Catering entspricht eher der Idee von Verpflegung und ist der ernsten Historie des Ortes angemessen.
    Den “rauhen” Bedingungen vor Ort begegnen wir mit der nötigen Mischung aus Phantasie, Pragmatismus und technischer Erfindungsgabe und lösen sie im Dialog mit den kompetenten Ansprechpartnern im Vorstand der Hamburger Unterwelten e.V. und in der Stiftung Historische Museen Hamburg in Wohlgefallen auf.

    Das Podium setzt sich aus beteiligten Institutionen, Behördenvertretern und Sponsoren zusammen, die namentlich erst mit den Einladungen ab April bekannt gegeben werden.

    Museum goes Fernsehen: 1 Nacht, 60 Museen, 27 unbezahlte Sendeminuten

    PR Museum

    PR für’s Museum – dafür braucht es die richtige Mischung aus Leidenschaft, Wagemut und Fantasie. Knapp 30.000 Besucher verzeichnete die Lange Nacht der Museen in 60 teilnehmenden Häusern am 9. April 2016: ein Erfolg, den wir mit gezielter Pressearbeit mit herbeiführen und unbedingt widerspiegeln wollten.

    Besonders beeindruckend war in diesem Jahr die begleitende Berichterstattung durch das Fernsehen: In insgesamt 27 unbezahlten Sendeminuten wurden das Programm der Häuser, Museumsdirektoren und Beteiligte über die modernen Mattscheiben verbreitet. Sat 1, NDR und Hamburg 1 berichteten vorab und live in lokalen und regionalen Nachrichtensendungen, Reiseformaten, Talkshows und Magazinen. Der Einfluss lässt sich dieses Jahr sozusagen direkt messen: Ob Dialog im Stillen, das Kaffeemuseum Burg oder das Deutsche Hafenmuseum – die Häuser, in denen vorab Drehteams waren, verzeichneten 2016 eindeutige Besucherrekorde.

    Allüberall schöne Nachberichtchen seh ich mit goldenen Lichtlein blitzen…

    Die breite und positive Nachberichterstattung freute die Veranstalter naturgemäß sehr: Überaus positiv bewertet Matthias Gretzschel über Hamburgs “Kultur-Party” im Hamburger Abendblatt. Begeistert berichten im Nachgang auch Hörfunk, Boulevardzeitungen und Onlinemedien über den Museumsmarathon: u.a. Radio Hamburg, ZEIT Online, BILD Zeitung und kultur-port.

    Organisation der Pressekonferenz

    Dass die PR-Strategie aufgehen würde, zeigte sich spätestens auf der sehr gut besuchten Pressekonferenz am 5.4.16 im Kaffeemuseum Burg. Von der Organisation bis zu den Rednern auf dem Podium lief es wie am Schnürchen. Bei der PK kam der diesjährige Schwerpunkt “Vermitteln” zum Zuge: Es galt, die barrierefreien und anderssprachigen Angebote in den Häusern herauszustellen und die sinnlichen Museumserlebnisse in den Vordergrund zu stellen. Die Medienvertreter kamen zuhauf, wer absagte, erhielt exklusive Termine und ein regionales Thema wie die Lange Nacht der Museen wurde plötzlich überregional auf FOCUS Online und im art magazin besprochen.

    Viel Zeit für die ZEIT

    Unser Auftrag bestand zudem im Schließen und Betreuen strategischer Medienpartnerschaften mit der Hamburger Morgenpost, dem Radiosender Hamburg ZWEI, dem ZEITVerlag, kultur-port und hamburg.de. Hier war Flexibilität gefragt: Mal Kommunikationsschnittstelle, mal Ideengeber, Verhandler oder auch Türöffner – unsere Funktionen variierten hier so sehr wie die am Ende ausgehandelten Kooperationen. Gut: mit den vereinbarten Leistungen waren der Museumsdienst Hamburg, die Stiftung Historische Museen und die Medienpartner am Ende gleichermaßen zufrieden.

    Stolz dabei zu sein: PR Museum 4.0

    Dieses Gefühl macht sich in uns nicht zuletzt in einer tollen Social-Media-Aktion breit, bei der wir den Museumsdienst unterstützten. Unter dem Hashtag #lndmhh konnten Besucher Fotos durch eine Schlüsselloch-Postkarte posten. Darauf: ihre persönliche Entdeckung oder ihr Lieblingsmoment dieser Museumsnacht. Die Wilhelmsburger Firma Hirn&Wanst produzierte daraus diesen rasanten Foto-Mitmach-Film, der am 14.4.16 online geht.