Author: Anika Stracke

200 Quadratmeter Gedenken – Bodenskulptur “Stigma” am Gedenkort Stadthaus

Zersplitterte Granitsteinplatten. Teil des Kunstwerks Stigma an den Stadthöfen Hamburg

Künstlerinnenduo missing icons gestaltet Gehweg vor dem Gedenkort künstlerisch um

200 hellrote Quadratmeter im Gehweg vor den heutigen Stadthöfen, dem früheren Hamburger Stadthaus: Das ist das Kunstwerk Stigma am Neuen Wall/Stadthausbrücke. Das Künstlerinnenduo missing icons, Andrea Knobloch und Ute Vorkoeper, hat heute vor Ort mit den ersten vorbereitenden Arbeiten für die großflächige Bodenskulptur begonnen, die in den kommen-den Wochen realisiert werden soll. Das Mahnmal wird künftig die Vergangenheit des Ortes beim alltäglichen Überqueren des Gehwegs unvermittelt wachrufen. Als Sitz der Polizei und Gestapo wurde das Stadthaus während der NS-Zeit zum Schreckensort, an den seit 2020 ein Gedenkort mit historischer Ausstellung erinnert.

Was konkret passiert

Während der Bauzeit zerschlagen die Künstlerinnen zunächst einen Teil der hellen Gehwegplatten aus Granit mit schwerem Gerät und entnehmen Platten entlang der Bruchkanten. Die großflächige Vertiefung füllen sie mit weichem Gummigranulat und einer hellroten Schicht aus Granulat und Splitt auf. So entsteht erneut eine ebene, nun markant federnde und farbige Oberfläche als Spur im Bürgersteig.

Wie es zu Stigma kam

Auf Vorschlag des Beirats zur Begleitung der Entwicklung des Geschichtsortes Stadthaus hatte die Bürgerschaft 250.000 Euro bewilligt, um vor dem ehemaligen Stadthaus ein deutliches Denkzeichen zu setzen. Aus dem Haushalt der Behörde für Kultur und Medien kommen weitere 30.000 Euro für die Umsetzung hinzu. Mit dem Entwurf für Stigma gewannen missing icons 2019 den ersten Preis eines künstlerischen Wettbewerbs, den die Behörde für Kultur und Medien ausgeschrieben hatte. In Absprache mit den beteiligten Ämtern, dem Beirat Stadthöfe und Interessenvertretungen beginnt jetzt die Realisierung. Das Kunstwerk erstreckt sich von der Ecke Stadthausbrücke/Neuer Wall entlang des ehemaligen Hauptsitzes der Gestapo bis zur Brücke über den Bleichenfleet. Direkt auf der Brücke lässt es sich technisch nicht umsetzen. Die Entstehung des Kunstwerkes im öffentlichen Raum wird filmisch dokumentiert und ab November 2021 in der Ausstellung im Gedenkort Stadthaus gezeigt.

Stigma ist ein Einschnitt im fertig restaurierten Stadtraum, ein Zeichen, das nicht mehr verschwindet. Wie eine vernarbte Wunde hält das Relief die Erinnerung an Gewalt und Zerstörung der NS-Zeit offen. Zugleich aber ist das fertige Bodenrelief ein ganz alltäglicher Bestandteil des Stadtraums. Man kann sich ihm nicht entziehen und spürt mit jedem Schritt, dass hier etwas nicht stimmt.

„Mit Stigma setzen wir ein starkes Denkzeichen im öffentlichen Raum um, das uns unmittelbar dazu veranlasst, über die Geschichte dieses Ortes nachzudenken. Das Grauen, das von diesem Ort ausging, hat tiefe Narben hinterlassen. Dies zeigt Stigma auf eindrückliche Weise und leistet so einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen. Gedenkort und Denkzeichen ergänzen sich, um die Erinnerung an die Geschichte der Stadthöfe wach zu halten.“ Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien

„Stigma ist und bleibt verstörend. Im Kunstwerk verschmel-zen brutale Gewalt und sorgfältige Reparatur, Unrecht und Wiedergutmachung, Verdrängung und Reflexion. Die Narbe im gerade fertig restaurierten Hamburger Stadtraum ruft en passant die heikle Geschichte des Umgangs mit der NS-Vergangenheit des Stadthauses und das Leid der Menschen in Erinnerung, denen an diesem Ort Unrecht und Gewalt angetan wurde.“ Andrea Knobloch und Ute Vorkoeper

Ästhetische Erfahrung als Denkanstoß

Im Unterschied zur Ausstellung in den Stadthöfen ist das Kunstwerk Stigma kein didaktisch vermittelnder Ort des Gedenkens. Ohne zu erklären, gibt es den Passantinnen und Passanten über seine eigenartige Form und weiche Beschaffenheit zu denken. Mitten in Hamburgs Innenstadt vor dem markantesten Gebäudeteil der Stadthöfe betritt man unversehens diesen visuell-haptischen Marker: Der Bruch zwischen Vergessen, Erinnerung oder auch Nicht-Wissen wird für alle körperlich erfahrbar.

Die sichtbaren Wunden, die der Nationalsozialismus geschlagen hat, sind vielerorts verschwunden, aber ihre Narben zeichnen noch heute weltweit Millionen Familiengeschichten. In Deutschland wirken die Fragen nach Verstrickung, Schuld und Verantwortung bis in die Gegenwart hinein. Passantinnen und Passanten, die das Bodenrelief Stigma betreten, geraten unweigerlich ins Nachdenken über Sinn oder Unsinn der Bruchspur vor den Stadthöfen: Warum fand genau hier eine offensichtlich mutwillige Zerstörung statt, die als Narbe sichtbar bleibt? Dies regt zur weiteren Erforschung der Hintergründe an. Mahnmal und vermittelnde Ausstellung treten so in einen komplexen Dialog.

Die Künstlerinnen

Andrea Knobloch und Ute Vorkoeper arbeiten seit 2013 zusammen an bildnerisch-bildhauerischen Projekten für Kunst-am-Bau-Wettbewerbe und Ausstellungen und gründeten 2017 das Label missing icons. Sie materialisieren Verdrängtes, Verschwundenes, Unbestimmtes und Unvorstellbares im öffentlichen Raum. Am 7. Oktober 2021 wird ihr „Rolihlahla – Troublemaker – Unruhestifter“, ein Roh-diamant in einer Acrylglasstele, auf dem Nelson-Mandela-Platz in Nürnberg eingeweiht. Im Frühjahr 2022 beginnen sie mit der Realisierung des Bohrlochreliefs „Untiefen“ im zukünftigen Sitz der Bundesministerien für Gesundheit und Familie in Berlin.

Mehr Infos: gedenkstaetten-in-hamburg.de

“Kultur macht stark!” – Feriencamp im Museum der Arbeit

Vier Mädchen führen spontan einen darstellenden Tanz vor Gemälden von Raymond Pettibon in der Sammlung Falckenberg auf.

Das Lieblingsselfie in eine Radierung verwandeln, eigene Plakate an der Steindruckpresse designen, selbst erdachte Slogans mit Bleilettern setzen – das können Jugendliche mit erschwertem Zugang zu kultureller Bildung von 13 bis 17 Jahren in dem einwöchigen, kostenfreien Ferienprogramm vom Museumsdienst Hamburg.

Vom 5. bis 9. Oktober 2020 stehen ihnen täglich von 10 bis 16 Uhr die Werkstätten vom Museum der Arbeit mit ihren Maschinen zur Gestaltung und Umsetzung ihrer eigenen Ideen zur Verfügung. Objekte im Retro-Chic kollidieren mit digitalem Lifestyle – und Erfahrungen der Selbstwirksamkeit mit neuen sozialen Kontakten und dem Erlebnis, dass Museen als “Kulturtempel” auch für sie relevant sind.

Teilnehmerin des Ferienprogramms “Kultur macht stark!” an der Steindruckpresse im Museum der Arbeit. Foto: Museumsdienst Hamburg, P. Schmikl, M. Borchert

Die Kids erkunden Barmbek mit Handykamera sowie mit Skizzenpapier und Bleistift. Sie zeichnen Bildmotive mit Federn auf große Steinplatten und drucken sie dann an historischen Pressen. In der Metallwerkstatt stellen sie emaillierte Anhänger mit schwerem Werkzeug her und gravieren ihr Lieblingsselfie in eine Metallplatte und machen davon edle Abdrucke.

Selfies als Radierungen – Erzeugnis einer Teilnehmerin am Ferienprogramm “Kultur macht stark!” im Museum der Arbeit. Foto: Museumsdienst Hamburg, Anika Stracke

Beim Designen lernen sie nebenbei alte Berufe kennen: Kupferstecher, Schriftsetzer, Steindrucker. Haben die jungen Menschen schon einen Traumberuf? Welche Jobs interessieren sie? Oder sind Familie, Freunde, Freizeit wichtiger? Wo sehen sie sich selbst in 10 Jahren? Und was haben die eigenen Selfies mit Selbstporträts von Künstlern zu tun? Darüber erfahren sie bei einem Ausflug in die Hamburger Kunsthalle mehr.

Ihre eigenen Erzeugnisse des Feriencamps präsentieren sie Freunden, der Familie und interessierten Besuchern am 16. Oktober 2020 feierlich von 17 bis 19 Uhr im Museum der Arbeit.

selbstgestaltetes Plakat zum Thema Traumberufe im Rahmen eines Ferienprogramms “Kultur macht stark!” im Museum der Arbeit. Foto: Museumsdienst Hamburg, P.Schmikl, M.Borchert

  • Ferienprogramm: „Selber gestalten: Lieblings-Selfie und eigenes Plakat im Museum der Arbeit“
  • Wer: Jugendliche von 13 – 17 Jahren, max. 9 Teilnehmende
  • Wo: Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, Hamburg-Barmbek
  • täglicher Treffpunkt: Im Museum der Arbeit, Montag bis Freitag, immer um 10 Uhr
  • tägliche Dauer: täglich von 10 bis 16 Uhr mit gemeinsamer Frühstücks- und Mittagspause
  • Der Museumsdienst Hamburg übernimmt die Fahrtkosten für die Jugendlichen (HVV-Tickets aufbewahren).
  • Wann: Montag, 5. Oktober bis Freitag, 9. Oktober 2020
  • Öffentliche Präsentation/Ausstellung: Fr, 16. Oktober 2020, 17-19 Uhr im Museum der Arbeit
  • Anmeldung erforderlich unter: info@museumsdienst-hamburg.de, Tel. 040-428 131 0

Das Feriencamp wird veranstaltet vom Museumsdienst Hamburg in Kooperation mit dem Museum der Arbeit, f&w fördern & wohnen AöR, der Hamburger Kinder- und Jugendhilfe e.V. und Zeit für Zukunft – Mentoren für Kinder e.V..

Das Programm wird finanziert vom Deutschen Museumsbund als Projektbüro „Museum macht stark“ für das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Reihe „Kultur macht stark!“.

SPIEGEL-Bestseller “Die Schule am Meer”

Buch-PR Agentur

Als externe Buch-PR-Agentur durften wir neun Monate “Die Schule am Meer” von Sandra Lüpkes mit großer Freude und viel Herzblut begleiten: Der historische Gesellschaftsroman über ein Internat in den 20er Jahren auf Juist avancierte zum SPIEGEL-Bestseller.

Buch-PR in Zeiten von Corona?

Unser Schwerpunkt als Buch-PR-Agentur für historische Romane und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Rowohlt Verlag – dem Titel eine gute Perspektive in der Medienlandschaft zu versprechen, lag nahe, aber der Erscheinungstermin im März 2020, mitten im deutschen “Lockdown” zur Eindämmung der Corona-Pandemie, war auch für uns Neuland.

Trotzdem eroberte das 700 Seiten starke Buch in kurzer Zeit auch ohne Lesungen

Kurz gesagt: Die Publicity für den Aufmacher des Kindler-Programms war exzellent. Wie gut, denn das starke Buch und die vielseitige Autorin haben es mehr als verdient! “Die Schule am Meer” ist fesselnd erzählt und wurde herausragend recherchiert. Inzwischen finden glücklicherweise wieder in ganz Deutschland Lesungen statt.

1925: Ausgerechnet auf der rauen Nordseeinsel Juist gründet der Reformpädagoge Martin Luserke mit der jüdischen Lehrerin Anni Reiner ein Internat. Ihr Traum: Mädchen wie Jungen auf Augenhöhe ganzheitlich zu selbstständigen mündigen Menschen zu erziehen. Schüler und Lehrer meistern gemeinsam die harten Bedingungen des abgeschiedenen Insellebens, überleben den dramatischen Eiswinter 1929, spielen Streiche und kämpfen für das Fortdauern ihrer Schule am Meer. Doch als der Nationalsozialismus die Insel erreicht, beginnen der Juister Inselzusammenhalt und die eingeschworene Schulgemeinschaft zu zerbrechen.

Sandra Lüpkes erzählt aus mehreren Perspektiven die abenteuerlichen, alltäglichen und humorvollen Geschichten dieser Schule am Meer, die von 1925 bis 1934 die kulturelle Elite aus ganz Deutschland nach Juist zog. Die Autorin hat umfassend für diesen Roman recherchiert, um die Schicksale „so nah wie möglich an den wahren Begebenheiten zu erzählen“ (aus dem Nachwort). Zu ihren Quellen zählen das sogenannte „Logbuch“ des Schulleiters Luserke, weit über hundert Briefe von Anni Reiner an ihre älteste Tochter, Memoiren von ehemaligen Schülern sowie Gespräche mit der 88-jährigen Karin Reiner, der jüngsten Tochter, die heute im Tessin und bei Zürich lebt.

»Die Geschichte dieser Schule ist ein Füllhorn an Erlebtem, voller Hoffnung und Furcht, Freundschaft und Verrat, Inspiration und Scheitern an der Realität. Sie geschah vor beinahe 100 Jahren und könnte doch das Heute meinen.« Sandra Lüpkes

Sandra Lüpkes, geboren 1971, ist auf Juist als Tochter des Inselpastors aufgewachsen. Sie ist Autorin zahlreicher Romane, Sachbücher, Drehbücher und Erzählungen. Bei Rowohlt bislang erschienen: acht Küstenkrimis, der historische Roman »Die Inselvogtin« sowie die erfolgreiche Inselhotelreihe um Jannike Loog. Sandra Lüpkes lebt und arbeitet in Berlin.

Porträtfoto der Autorin Sandra Lüpkes, Copyright: Sarah Koska

Sandra Lüpkes, Copyright: Sarah Koska

Sandra Lüpkes
Die Schule am Meer
Roman / Originalausgabe / 608 Seiten
Euro (D) 22,00 / Euro (AT) 22,70
ISBN: 978-3-463-40722-7
Kindler im Rowohlt Verlag / Erschienen am 10. März 2020

Götzendämmerung der Nationalsozialisten in Hamburg

Boris Meyn

Bei Lesern sind Boris Meyns (Foto: Grischa Meyn) historische Kriminalromane deshalb so beliebt, weil man sich ganz nebenbei über die Geschichte Hamburgs bilden kann. Der 9. Band von Meyns Bischop-Reihe spielt im aufkeimenden Nationalsozialismus des Jahres 1929. Nach positiven Vorstellungen des von uns betreuten Vorgänger-Bandes in der Brigitte, der WELT, dem Hamburger Abendblatt, dem Buchmarkt, der Hinz & Kunzt und im NDR Hörfunk hat der Rowohlt Buchverlag die PR für “Sturmzeichen” erneut in unsere Hände gelegt.

»Ich will das nationalsozialistische Deutschland nicht fiktionalisieren, sondern die Vorgänge damals aus zeitgenössischer Perspektive verständlich und nachvollziehbar darstellen.« Boris Meyn

Hamburg zwischen Swing und Schwarzem Freitag… Eine vergnügliche Woche will Journalistin Ilka Bischop in ihrer Heimatstadt Hamburg verbringen. Ihre Pläne werden durchkreuzt, als der jüdische Bankier Simon Bernstein – der auch noch ihr Mieter ist – tot aufgefunden wird. Statt sich zu amüsieren, ermittelt sie quer durch Hamburgs Unterwelten und politische Gruppierungen. Unterstützung und Insider-Informationen erhält sie von ihrem Freund bei der Kripo. Die NSDAP marschiert mit ihrer totalitären Ideologie nicht nur auf den Straßen auf, sondern treibt auch einen schmerzhaften Riss direkt durch Ilkas Familie und Freundschaften.
Daneben treibt die emanzipierte Mittdreißigerin die ganz private Frage um, ob sie schwanger ist – und wenn ja, von wem…

Reale Personen der Zeitgeschichte geben sich mit fiktionalen Figuren ein Stelldichein an Hamburger Orten, die die Stadt im Jahr 1929 und auch heute prägen.

Im neunten Band der historischen Krimireihe um die Familie Bischop nimmt Autor Boris Meyn seine Leser mit auf eine Reise ins Hamburg des aufkeimenden Nationalsozialismus: zwischen Weltwirtschaftskrise und Straßengewalt, zwischen Kokainfesten und Gangstern, zwischen Blutstreue und Freiheit in der Hansestadt.

Boris Meyn, geb. 1961, ist promovierter Kunst- und Bauhistoriker. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zur Hamburger Architektur- und Stadtgeschichte veröffentlicht und parallel dazu begonnen, historische Kriminalromane zu schreiben. Die Bände um die Bischops sind Bestseller. Der Autor lebt in Wotersen im Lauenburgischen. Bisher von Boris Meyn bei Rowohlt erschienen: »Der Tote im Fleet«, »Der eiserne Wal«, »Die rote Stadt«, »Der blaue Tod«, »Die Schattenflotte«, »Totenwall«, »Elbtöter« und »Fememord«.

Termine mit Boris Meyn:
Sa, 1.6.19, 14:30 Uhr, Lesung aus Sturmzeichen, Buchhandlung Boysen + Mauke, Gr. Johannisstr. 19, 20457 Hamburg

Boris Meyn
Sturmzeichen
Historischer Kriminalroman / Originalausgabe / 256 Seiten
Euro (D) 10,00 / Euro (AT) 10,30
ISBN: 978-3-499-27470-1
rororo / Erscheint am 21. Mai 2019

Fachbuch-PR: Fachbuch Hochsensibilität

Fachbuch PR

Wie können hochsensible Menschen sinnvoll begleitet werden?

»Hochsensibilität meint Erlebnisprozesse, die als wertvolle Leuchtturm-Kompetenzen verstanden und genutzt werden sollten.« Jutta Böttcher

20 % aller Menschen gelten als hochsensibel. Das »Fachbuch Hochsensibilität« (Fischer & Gann/Kamphausen Media 2018) nimmt die Begleitung von hochsensiblen Menschen erstmalig multiperspektivisch in den Fokus. Das Ziel der Autoren um Herausgeberin Jutta Böttcher: verständlich für Experten und interessierte Laien die Kompetenzen und Ressourcen von Hochsensiblen herauszustellen.

Die vernetzte Denkweise hochsensibler Menschen findet sich auch in der Konzeption des Buches wieder: Die vielfältigen Ansätze der Autoren werden in resümierenden Zwischenkapiteln aufeinander bezogen. Die fachlich versierte Synopsis richtet sich an Coaches, Kinder- und Hausärzte, Psychotherapeuten, Heilpraktiker und Betroffene. Jedes Kapitel wird durch Fallbeispiele getragen und belebt.

Dr. med. Bernd Seitz stellt Diagnosekrimis wie den Fall des 12-jährigen Noah vor und erläutert die medizinischen Hintergründe. Ärzten gibt er Tipps für die Begleitung: von ausführlichen Anamnesen über craniosacrale Behandlungen bis zur Ernährung. Heilpraktikerin und Traumatherapeutin Andrea Wandel gibt Beispiele für offene Praktiken im Umgang mit Hochsensiblen wie Bewusstseinsreisen, einladende Sprache, Mimik-Lesen und Lauschen. Einleitend schildert die Journalistin Sabrina Görlitz ausführlich und mit großer Aufrichtigkeit, wie die Hochsensibilität ihr Leben beeinflusst hat: als »Grenzgängerin mit einem Sinn für Wunder«!

Mit kompetenzorientiertem Ansatz stellen Herausgeberin Jutta Böttcher und Coach Christian Schneider die Frage, welche Funktion gerade die Hochsensiblen in unserer Gesellschaft übernehmen können. Heilpraktikerin Mechthild Rex-Najuch grenzt Hochsensibilität von Hochbegabung ab, plädiert für ein fachübergreifendes neues Verständnis und stellt Bewertungsfreiheit in den Mittelpunkt gelungener Begleitung. Essentielle Botschaft des multiperspektivischen Fachbuchs: Hochsensible entwickeln kraft ihrer Wahrnehmung eine sogenannte Antifragilität – eine Form innerer Elastizität, die sie prädestiniert, mit den Herausforderungen einer unsicheren Zeit in einer hoch-komplexen Gesellschaft umzugehen.

Jutta Böttcher, selbst hochsensibel, ist Gründerin und Geschäftsführerin von Aurum Cordis, dem Kompetenzzentrum für Hochsensibilität in Norddeutschland. Als HSP-Coach, Autorin und Herausgeberin greift sie auf jahrelange Erfahrung in der Humanistischen Psychologie, Spirituellen Wegbegleitung, europäischen Geomantie und astrologischen Psychologie zurück.

Jutta Böttcher et al.
Fachbuch Hochsensibilität: Worauf es in der Begleitung Hochsensibler ankommt
450 Seiten, 49,80 €
ISBN: 978-3-903072-66-4
Erstverkaufstag: 17. September 2018

Zum Verlagsprogramm

Bücherhelden erobern Schwimmbad, Zirkus und Tierheim!

Kinderkultur Hamburg PR VorleseVergnügen

Wir verantworten erneut die Pressearbeit für das Hamburger VorleseVergnügen.
PR Leseförderung Kinder
40 Autoren, 35 ungewöhnliche Orte, 5 Tage Mitmachlesungen: Vom 25. bis 29. Juni 2018 findet zum vierten Mal das Lesefestival Hamburger VorleseVergnügen für Kinder von 5 bis 14 Jahren statt. Ab sofort gibt es Programminfos und Tickets für die Live-Literatur-Veranstaltungen mit den Lieblingsbücherhelden, Hörspiellesungen, Comic-, Reim- oder Kunstworkshops. Ingo Siegner eröffnet das Festival mit dem kleinen Drachen Kokosnuss in der Flussschifferkirche. Martin Ebbertz gibt Gedichte für Kinder im Gelenkbus zum Besten. Stephanie Polák inszeniert die Suche nach Glück oder Geld im NDR-Fernsehstudio. Und Suza Kolbs tierische Haferhorde entert den Biohof Timmermann.
Auf Schienen und Rädern, im Schwimmbad, Zirkus, Tierheim, in der Kochschule und in den Nachbarschaftstreffs der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften: Quer durch Hamburg lassen 40 beliebte Autoren aus ganz Deutschland ihre Geschichten lebendig werden – vormittags an wechselnden Orten für Schulklassen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, nachmittags mit festem Anker in der Flussschifferkirche auf der Elbe.

Initiator und Programmgestalter des Hamburger VorleseVergnügens ist das Autorenteam „Hamburger Lesezeichen“ (Katja Reider, Cornelia Franz, Kai Pannen und Andreas Schlüter). Tickets für EUR 2,50 sind auf der Festivalwebsite erhältlich.

Als starke Partner sorgen der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften für tolle Veranstaltungsorte. Schirmherr der Lesewoche ist Schulsenator Ties Rabe.

„Beim 4. Hamburger VorleseVergnügen tummeln sich Bücherhelden wie Liliane Susewind, Luzifer Junior und Kokosnuss an Orten, die für Kinder spannend sind. Die witzigen, scharfsinnigen und nachdenklichen Geschichten verweben sich mit der echten Welt – große und kleine Menschen reisen seitenweise ins Land der Fantasie!“ Katja Reider, Autorenteam Hamburger Lesezeichen

“Die Jungen von heute sind die Männer von morgen!” – Eduard Waidhofer

Sachbuch PR Eduard Waidhofer

Wenn wir Sachbuch-PR so vielfältig wie bei Eduard Waidhofers Buch “Jungen stärken” (Fischer & Gann/Kamphausen Media 2018) gestalten dürfen, ist die Erfolgsquote hoch:

Jungen und Männer zu stärken, ist Dr. Eduard Waidhofers Berufung als Psychologe und Psychotherapeut. Seit 30 Jahren widmet sich der Österreicher dieser Aufgabe in der Neuropsychiatrie und systemischen Beratung. Sein neues Sachbuch »Jungen stärken – So gelingt die Entwicklung zum selbstbewussten Mann« erschien im März 2018 (Fischer & Gann) und richtet sich an Eltern, Lehrer und Erzieher. Waidhofers These: Klassische Männlichkeit wird gemacht und begrenzt die seelisch-soziale Entwicklung von Jungen als erwachsene Männer. 

Im Spannungsfeld von Hirnforschung und Psychologie beleuchtet der Autor problembesetzte Facetten der Entwicklung von Jungen: Aggressionen, Gewalt, Lernverhalten, Drogen. Wie kann man gewalttätigen Jungen helfen? Wie ihren Opfern? Wie positionieren sich Eltern richtig? Eltern, Sozialpädagogen, Erzieher und Lehrer profitieren von Waidhofers Coachingansatz und seinen Tipps für den souveränen Umgang mit Konflikten.

Mag. Dr. Eduard Waidhofer ist Psychologe und Psychotherapeut mit Ausbildung in Klientenzentrierter Psychotherapie, Systemischer Familientherapie und Traumatherapie. Er ist in freier Praxis in Linz, Österreich tätig und bietet regelmäßig Männer-Seminare an. Er arbeitete viele Jahre als Psychologe in der Kinder- und Jugendhilfe und in der Kinder- und Jugendneuropsychiatrie. Er leitete das Zentrum für Familientherapie und Männerberatung des Landes Oberösterreich. 2015 erschien sein Buch »Die neue Männlichkeit« bei Fischer & Gann.

Das intelligente und unterhaltsame Buch löste eine kleine “Lawine” der Medienberichte aus: Rund um die Echo-Verleihung im April 2018 wurde der Autor zum gefragten Experten, was Aggression mit Genderklischees und HipHop zu tun hat, und gab Interviews in allen 12 regionalen Tageszeitungen der Funke Mediengruppe, so auch im Hamburger Abendblatt. Vom MDR und den ORF über Elternzeitschriften wie KIZZ (Herder) bis hin zur Kirchenzeitung wurde “Jungen stärken” rezensiert und der Autor mit seinen Thesen vorgestellt.

Eduard Waidhofer
Jungen stärken
So gelingt die Entwicklung zum selbstbewussten Mann

Hardcover / ca. 300 Seiten
Euro (D) 22,00 / Euro (AT) 22,70
ISBN: 978-3-903072-68-8
Erschienen im März 2018

Zum Verlagsprogramm

Im Sturzflug durch Hamburg in den Zwanzigern

Buch-PR Rowohlt

Der Rowohlt Buchverlag hat uns mit Buch-PR für den neuen historischen Kriminalroman von Bestsellerautor Boris Meyn beauftragt: Hamburg historisch, Hamburg kriminell und vor allem Hamburg in den Roaring Twenties!

Um die Nachricht vom Tod eines Fliegerfreundes zu überbringen, macht sich Journalistin und Pilotin Ilka Bischop auf den Weg nach Hamburg. Dort gerät sie Hals über Kopf in eine abenteuerliche Recherche, die mehrere Tote fordert. Die so scharfsinnige wie liberale junge Frau ermittelt Tag und Nacht unter Architekten, Homosexuellen und im Sumpf der Reichswehr. Reale Personen der Zeitgeschichte wie Fritz Schumacher, Fritz Höger, Gustaf Gründgens, Klaus und Erika Mann geben sich mit Ilka Bischop und ihren Freunden ein Stelldichein an Hamburger Orten, die die Stadt im Jahr 1925 und auch heute noch prägen.

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Im achten Band der historischen Krimireihe um die Familie Bischop nimmt Autor Boris Meyn seine Leser mit auf eine Reise ins Hamburg der Weimarer Republik: zwischen Versailler und den Rapallo-Verträgen, dem »Unzuchtsparagraphen 175« und Emanzipation, zwischen ausschweifenden Festen und der Automobilisierung der Hansestadt.

»Als Autor muss ich meine geschichtliche Kenntnis ausblenden – etwa darüber, dass auf die Goldenen Zwanziger der Nationalsozialismus folgte. Nur wenn ich mich ganz in die Figuren und die Zeit hineinversetze, wird die Handlung authentisch.« Boris Meyn

Boris Meyn

Boris Meyn (Copyright: Grischa Meyn)

Boris Meyn, geb. 1961, ist promovierter Kunst- und Bauhistoriker. Er hat zahlreiche wissen-schaftliche Publikationen zur Hamburger Architektur- und Stadtgeschichte veröffentlicht und parallel dazu begonnen, historische Kriminalromane zu schreiben. Die Bände um die Bischops sind Bestseller. Der Autor lebt in Wotersen im Lauenburgischen. Bisher von Boris Meyn bei Rowohlt erschienen: »Der Tote im Fleet«, »Der eiserne Wal«, »Die rote Stadt«, »Der blaue Tod«, »Die Schattenflotte«, »Totenwall«, »Elbtöter« (Sören Bischop ermittelt im Hamburg der Novemberrevolution 1918 – 2018 ist 100. Jubiläum).

TERMINE:
06.04.2018, Hamburg, Jacques Weindepot, Lesung aus Fememord
19.04.2018, Schwarzenbek, Buchhandlung Lesezeit
26.04.2018, Norderstedt, Restaurant Haus am See, Lesung aus Fememord
Nov. 2018, Hamburg, Hamburger Krimifestival, Kampnagel

Boris Meyn
Fememord
Historischer Kriminalroman / Originalausgabe / 256 Seiten
Euro (D) 9,99 / Euro (AT) 10,30
ISBN: 978-3-499-29053-4
rororo / Erscheint am 27. März 2018

1x Lesereise buchen, bitte!

Lesereise buchen Safia Monney

Lesereise buchen, Geschlechterklischees weglachen: 20.000 Mal verkaufte sich Safia Monneys scharfsinnig-witziges Debüt Am Ende ist noch längst nicht Schluss, das 2016 als Spitzentitel im Rowohlt Taschenbuchverlag erschien.

Im Sommer 2018 erscheint ihr zweiter Roman als Spitzentitel im Rowohlt Taschenbuchverlag
: In Harte Zeiten für echte Kerle nimmt die deutsch-französische Autorin und Schauspielerin Männlichkeitsklischees auf’s Korn.

Der Held der schrägen Komödie heißt Clemens und ist Reporter bei einem Lifestyle-Magazin für Männer. Seine Vorlieben: Extremsport, Monstertrucks, Grenzerfahrungen. Seine neue Liebhaberin entpuppt sich als seine neue Chefin – die ihm das Ressort Wellness und Beauty zuschanzt. Als Bewährungsprobe soll er aus einem Alpenhotel von einem Kongress über den sensiblen Mann berichten und mischt die Männer ordentlich auf…

Wir freuen uns sehr, nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Sven Stricker im letzten Jahr 2018 auch für Safia Monney eine Lesereise zu buchen. Dass die Autorin mit Jahrgang 1979 eine starke Präsenz auf der Bühne hat, beweist sie u.a. mit Rollen in deutschen und französischen ” rel=”noopener” target=”_blank”>Fernsehfilmen.

Mit Maren Strobel an der Speerspitze dieses Projektes ist eine sehr erfahrene Frau neu im Team für den Bereich Autorenbetreuung und Booking. Frauenpower für eine derbe Geschlechter-Komödie…

Bjarne Mädel liest mit Sven Stricker: „Tristesse ist Kopfsache“

Sven Stricker Autorenbetreuung

…lässt Sven Stricker seinen Protagonisten in seinem neuen Roman „Mensch, Rüdiger!“ (erschienen am 18. August 2017 bei Rowohlt) denken. Und erklärt dazu im Interview mit der WELT AM SONNTAG:

„Man hat in der Hand, das als genügend und gut zu bewerten, was man hat. Sich bewusst zu machen, dass das, was man erreicht hat, gut ist, ist ein guter Schritt auf dem Weg in ein glücklicheres Leben!“

Schützenhilfe kriegt er von Bjarne Mädel, der sich – und der Redakteurin Nicola Erdmann – die Tristesse der welkenden Landschaften und den zunehmenden Rechtspopulismus psychologisch erklärt.
Am selben Abend noch steigen die beiden Freunde in den Ring: Bei der Buchpremiere von „Mensch, Rüdiger!“ in der angesagten Berliner Buchhandlung uslar + rai lesen Schauspieler und Autor mit verteilten Rollen aus dem Buch, erzählen Anekdoten von ihren eigenen männlichen Identitätskrisen und signieren geduldig und witzig Buch um Buch um Buch. Dass die Veranstaltung mit nur 140 Plätzen in Windeseile ausverkauft sein würde, war uns von Anfang an klar, als wir die Planung und Konzeption übernommen haben. Aber dass es witzig wird, spontan funktioniert und die beiden Herren vor den besten Jahren sich gegenseitig die Bälle zuspielen wie ein altes Kabarettduo, das mussten wir dann wohl doch erst live erleben. Natürlich kam auch die Presse gerne zu einer solch kurzweiligen Veranstaltung und die zahlreichen Artikel und Buchbesprechungen um die Premiere herum sprechen ihre eigene Sprache.
Dass wir dieses gelungene Veranstaltungsformat zum Harbourfront Festival nach Hamburg bringen konnten, ist uns natürlich eine besondere lokale Freude: Siehe da, auch 600 Karten für Bjarnes und Svens Auftritt am 13. Oktober 17 in der Laeiszhalle waren schon 2 Monate vorher ausverkauft.

Die überdurchschnittlich positive Zwischenbilanz unserer Autorenbetreuung für Sven Stricker lautet:

  • Eine toll gebuchte Lesereise mit einer guten Mischung aus herausragenden Festivals, engagierten Buchhandlungen und verschiedenen Literaturhäusern in der BRD
  • Die Presseveröffentlichungen durch Buch-PR auf RBB, WamS, Welt Podcast, ICON, 40-something.de, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Mann-oh-Mann u.a. haben einen Anzeigengegenwert von rund 65.000 Euro

Sven Stricker ist ein Autor, mit dem wir schnell, reibungslos, vertrauensvoll und mit viel Sympathie zusammenarbeiten. Danke dafür.